Besser Schlafen: Das sind die Trends im Schlafzimmer
Eigentlich weiß man ja, wie das mit dem guten Schlaf geht. Tagsüber mal an die frische Luft gehen, damit das Tageslicht die innere Uhr richtig einstellen kann. Irgendwann ein bisschen Bewegung, vielleicht sogar Sport. Abends kein Doomscrolling auf dem Handy . So früh ins Bett gehen, dass bloß nicht das mies gelaunte „midnight brain“ die Kontrolle übernimmt, alle Vernunftfilter im Kopf ausschaltet und nur noch graue Gedanken produziert. Und natürlich: Schäfchen zählen statt Probleme wälzen, die man vom Bett aus sowieso nicht lösen kann. Ach Quatsch – das heißt ja jetzt Meditation.Julia Hackober berichtet über die aktuellen Trends in Mode und Lifestyle – für alle, die sich jeden Monat neu erfinden wollen.Alles bekannt. Und trotzdem schlafen nach eigener Aussage rund 40 Prozent aller Deutschen schlecht; das ergab zumindest eine Statista-Umfrage im Jahr 2023. Kein Wunder, dass Millionen unausgeruhter Menschen auf der Suche sind nach neuen Hilfsmitteln, die gestresste Seelen angeblich problemlos in tiefen Babyschlaf gleiten lassen.Der Markt für Schlaf-Gadgets boomt: Ohrstöpsel mit Wellensound, Massagemasken für Augen und Schläfen, Schlaftracker, mit denen sich morgens auf dem Handy die Schlafqualität überprüfen lässt. Rühmten sich erfolgreiche Manager früher damit, mit vier Stunden C-Level-Nap auszukommen, gilt guter Schlaf längst als Statussymbol. Vielleicht, weil sich heute so viele schwer damit tun. Mittlerweile kontert, wer kann, mit der Länge seiner REM-Phasen, die Kreativität und Problemlösungsfähigkeit fördern sollen.Schlaf-Gadgets im TrendradarEight SleepAktuell unter Overperformern mit hohem Regenerationsanspruch schwer gehypt: die Gewichtsdecken von Bearaby, einem rasant wachsenden amerikanischen Wellness-Start-up, gegründet von der gebürtigen Stuttgarterin und einst selbst schlaflosen Ex-Bankerin Kathrin Hamm. Oder auch die je nach Bedarf kühlenden oder beheizbaren Matratzenüberzüge von Eight Sleep, ein Unternehmen, in das auch Golfprofi und Physiker Bryson DeChambeau investiert hat. Angeblich soll sich damit sogar die partnerschaftliche Schlafqualität im Doppelbett verbessern, weil sich die Bettseiten auf unterschiedliche Temperaturen regeln lassen.Erfolgserlebnis gesuchtFragt sich nur: je besser ausgestattet das Schlafzimmer, desto besser der Schlaf? Anruf bei der Schlafberaterin Isabell Prophet, die der Anxiety-geplagten Berliner Medien- und Start-up-Szene beim Ein- und Durchschlafen hilft. Was hält sie vom Gadget-Wahnsinn im Schlafzimmer? „Gewichtsdecken geben Sicherheit, Tracker machen nervös, Matratzen zu heizen ist Irrsinn, der Körper leitet den Schlaf hormonell ein, wenn es kühler wird.“Uhrenduell: Die neuen SmartwatchesVon Michelle MusslerGadgets: Diese Geschenke sichern den WeihnachtsfriedenEine Kolumne von Julia HackoberEnergie für Führungskräfte: Die unterschätzte Kraft der kleinen GewohnheitenVon Francesca Giulia Mereu und Jennifer Jordan•Uhrenduell: Die neuen SmartwatchesVon Michelle Mussler•Gadgets: Diese Geschenke sichern den WeihnachtsfriedenEine Kolumne von Julia Hackober•Energie für Führungskräfte: Die unterschätzte Kraft der kleinen GewohnheitenVon Francesca Giulia Mereu und Jennifer JordanAllerdings könnten Gadgets schnell abhängig machen – guter Schlaf ist dann vermeintlich an die Ausrüstung gebunden. Erinnert ein bisschen an Kleinkinder, die ohne den Lieblingsteddy keine Ruhe finden. Aber: Für den Placeboeffekt taugen Gadgets allemal, so Prophet: „Wichtig ist erst einmal das Erfolgserlebnis: Ich kann schlafen, yay!“ Na denn: viel Spaß beim Einrichten des persönlichen Hightechschlaflabors.Illustration: Álex López /Der NiedergangWie Eigentümer und Vorstand den Stahlriesen zerstören