Handelskrieg: USA planen Zusatzzölle von bis zu 3521 Prozent auf Solarpanels
Die US-Regierung hat Zusatzzölle in Höhe von bis zu 3521 Prozent auf Solarpanels aus Südostasien angekündigt. Betroffen seien Kambodscha, Malaysia, Thailand und Vietnam, erklärte am Montag die Internationale Handelsbehörde , die dem US-Handelsministerium untergeordnet ist. Die hohen Importzölle sollen demnach eine Unterstützung der Solarpanel-Produktion in diesen Ländern durch China ausgleichen.Die Solarunternehmen in den südostasiatischen Ländern hätten Subventionen von der chinesischen Regierung erhalten, das habe eine bereits im April 2024 gestartete Untersuchung der Kommission für Internationalen Handel ergeben, teilte die ITA mit. Die ITC soll nun bis zum 2. Juni festlegen, welche Folgen diese Subventionen für die US-Hersteller haben und welche Zölle künftig fällig werden.Die ITA plant einen Zoll von 34,41 Prozent auf Solarpanels aus Malaysia; für Solarpanels aus Kambodscha soll der Aufschlag 651,85 Prozent betragen. Für die Produkte von zwei Unternehmen aus Kambodscha, Hounen Solar und Solar Long PV-Tech, soll der Satz 3521 Prozent betragen â also das 35-fache des Verkaufspreises.Nach chinesischen Angaben hatten die aus Südostasien von den USA importierten Panele 2023 einen Wert von knapp 12 Milliarden Dollar . Die anvisierten Zölle kämen auf den seit dem 2. April geltenden Satz von 10 Prozent auf fast alle Importe hinzu. Auch zu den von US-Präsident Donald Trump vorerst ausgesetzten „reziproken“ Zöllen auf Importe aus zahlreichen Ländern würden sich die Solar-Zölle addieren.Hohe Abhängigkeit von Asien: Was der Zollkrieg für die Fahrradindustrie bedeutetVon Lutz ReicheBelastungen durch Zollstreit: Welthandelsorganisation schlägt AlarmMineralien: Trump lässt Zölle für Importe von seltenen Erden prüfen•Hohe Abhängigkeit von Asien: Was der Zollkrieg für die Fahrradindustrie bedeutetVon Lutz Reiche•Belastungen durch Zollstreit: Welthandelsorganisation schlägt Alarm•Mineralien: Trump lässt Zölle für Importe von seltenen Erden prüfenDie Untersuchung war im April 2024 nach Beschwerden von US-Herstellern noch unter der demokratischen Regierung von Joe Biden gestartet worden. Der Verband der Hersteller erklärte damals, die Solarunternehmen in den vier südostasiatischen Ländern seien Tochterunternehmen chinesischer Konzerne, die Subventionen von der chinesischen Regierung erhielten.