Palmers: Unterwäschehersteller aus Österreich ist insolvent

Der Unterwäschehersteller Palmers aus Österreich ist zahlungsunfähig. Das Unternehmen, das auch am deutschen Markt aktiv ist, kündigte ein Insolvenzverfahren an. Im Insolvenzantrag ist von einem schwierigen Marktumfeld und der Kaufzurückhaltung im Zuge der Teuerung die Rede. „Der toxische Mix aus Billigkonkurrenz und Inflation hat letztlich zu diesem Schritt geführt“, analysierte Peter Weinhofer von der Wirtschaftsauskunftei Creditreform.Filialen in Deutschland sollen erhalten werdenBereits Anfang Februar hatte Palmers vorsorglich Kündigungen beim österreichischen Arbeitsmarktservice angekündigt. Damals hieß es, es sei bislang nicht klar, ob es tatsächlich dazu kommen werde. Im Geschäftsjahr 2023/24 hatten sich die Verluste bei Palmers auf 14,7 Millionen Euro mehr als verdreifacht. Das 1915 gegründete Unternehmen mit etwa 500 Mitarbeitern strebt die Fortführung des Betriebs an. Auch etwa 100 Filialen sollen international erhalten bleiben, darunter 15 Shops in Deutschland.Coronakredit wird im Sommer fälligWie der Österreichische Rundfunk berichtet 
, muss das Unternehmen Ende Juni einen Kredit von rund 14 Millionen Euro zurückzahlen. Dieser war im Rahmen der Coronakrise gewährt worden.Im Jahresabschluss des Vorjahres sei bereits angemerkt, dass „eine wesentliche Annahme für die positive Fortbestehensprognose die Verhandlung über die am 30.6.2025 fällig werdenden Kredite in Höhe von 14,418 Mio. Euro“ darstelle.Es seien bereits erste Schritte unternommen worden, „mit der Zielsetzung, die Kredite neu zu strukturieren und in weiterer Folge in Raten zurückzubezahlen“, heißt es demnach weiter im Jahresabschluss. Die Refinanzierung sei „ebenfalls von der Unterstützung der öffentlichen Hand abhängig“.Probleme in Osteuropa und mit der ZielgruppeDas Unternehmen hatte im vergangenen Jahr angekündigt, bald wieder Gewinne erzielen zu wollen. Mit der Kampagne „sexy, not sorry“ wollte das Unternehmen verstärkt ein „jüngeres und generell vielfältigeres Publikum“ ansprechen.Konsolidierung geht weiter: Deutscher Fahrradhersteller Sprick Cycle insolvent, Teil der Woom-Produktion stehtVon Lutz ReicheMisslungener Rettungsversuch: Schuhhändler Görtz erneut insolventSuche nach Investoren: Flugtaxibauer Volocopter meldet Insolvenz anSigna-Pleite: Wenigstens einer gewinnt – wie RenÃVon Margret Hucko und Martin NoÕKonsolidierung geht weiter: Deutscher Fahrradhersteller Sprick Cycle insolvent, Teil der Woom-Produktion stehtVon Lutz Reiche•Misslungener Rettungsversuch: Schuhhändler Görtz erneut insolvent•Suche nach Investoren: Flugtaxibauer Volocopter meldet Insolvenz an•Signa-Pleite: Wenigstens einer gewinnt – wie RenÃVon Margret Hucko und Martin NoÃPalmers machte in Österreich zeitweise Schlagzeilen mit einer Tochterfirma, die vermeintlich lokal gefertigte Atemschutzmasken verkaufte. Tatsächlich kamen sie Recherchen zufolge jedoch teilweise aus China.

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