Private Equity, Nike, Alibaba, DeepSeek, LVMH, Bewerbung – das war Mittwoch, der 29.1.2025

Die Private-Equity-Branche hat fette Zeiten hinter sich, aber heute kämpft sie mit chronischen Störungen im Betriebsablauf. Höhere Zinsen lähmen seit bald drei Jahren ihr Geschäft, in einigen Führungsetagen häufen sich die Abgänge, berichtet mein Kollege Henning Hinze, der die PE-Szene durchleuchtet hat. Frisches Geld kommt nicht herein, weil die Fonds ihre Unternehmensbeteiligungen nicht zu den geplanten Preisen verkaufen können. Dieser „Exit-Stau“ nervt die Investoren, die erst einmal Rückzahlungen sehen wollen, ehe sie wieder neu einsteigen. Attraktive Renditen gibt es inzwischen auch anderswo – das boomende Amerika lockt.Eine Marktbereinigung ist absehbar, selbst ein größeres PE-Sterben erscheint möglich. Bis zu 20 Prozent der Firmen gelten als gefährdet. „Private-Equity-Firmen sterben zwar langsam“, hat einer der renommiertesten deutschen Berater im Recherchegespräch gesagt. „Aber wenn es so weit ist, sieht man es zuerst daran, dass die maßgeblichen Leute gehen.“ Die Alarmsignale mehren sich.[Bildunterschrift:
Noch jemand da? Bei einigen Fondsanbietern leeren sich die ChefetagenIllustration: Marta Signori /]Noch jemand da? Bei einigen Fondsanbietern leeren sich die ChefetagenIllustration: Marta Signori /Die Wirtschaftsnews des Tages:Im großen KI-Wettrennen trumpft jetzt auch Chinas Techriese Alibaba auf. Der Konzern behauptet, sein neues KI-Modell übertreffe sowohl den jüngsten lokalen Rivalen DeepSeek als auch die Anbieter aus Amerika. Der US-Pionier OpenAI prüft unterdessen mögliche Spionage: Laut Medienberichten gehen der ChatGPT-Entwickler und Microsoft dem Verdacht nach, dass ein ungewöhnlich großer Datenabfluss im Herbst auf DeepSeek zurückging.Der Gewinn des Luxusgüterkonzerns LVMH ist 2024 noch stärker gesunken als erwartet. Obwohl CEO Bernard Arnault sich für 2025 optimistisch zeigt, gab die Aktie des nach Börsenwert wertvollsten Unternehmens Europas deutlich nach.Der Panzergetriebehersteller Renk profitiert von der weltweiten Aufrüstung: Die zum Monatsende scheidende Vorstandschefin Susanne Wiegand kann sich mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung verabschieden.So wie zuvor schon die meisten Wirtschaftsforscher hat auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für 2025 gesenkt. Im Jahreswirtschaftsbericht aus dem Ministerium von Robert Habeck rechnet sie nur noch mit einem Plus von 0,3 statt zuvor 1,1 Prozent.• Im großen KI-Wettrennen trumpft jetzt auch Chinas Techriese Alibaba auf. Der Konzern behauptet, sein neues KI-Modell übertreffe sowohl den jüngsten lokalen Rivalen DeepSeek als auch die Anbieter aus Amerika. Der US-Pionier OpenAI prüft unterdessen mögliche Spionage: Laut Medienberichten gehen der ChatGPT-Entwickler und Microsoft dem Verdacht nach, dass ein ungewöhnlich großer Datenabfluss im Herbst auf DeepSeek zurückging.
Im großen KI-Wettrennen trumpft jetzt auch Chinas Techriese Alibaba auf. Der Konzern behauptet, sein neues KI-Modell übertreffe sowohl den jüngsten lokalen Rivalen DeepSeek als auch die Anbieter aus Amerika. Der US-Pionier OpenAI prüft unterdessen mögliche Spionage: Laut Medienberichten gehen der ChatGPT-Entwickler und Microsoft dem Verdacht nach, dass ein ungewöhnlich großer Datenabfluss im Herbst auf DeepSeek zurückging.• Der Gewinn des Luxusgüterkonzerns LVMH ist 2024 noch stärker gesunken als erwartet. Obwohl CEO Bernard Arnault sich für 2025 optimistisch zeigt, gab die Aktie des nach Börsenwert wertvollsten Unternehmens Europas deutlich nach.
Der Gewinn des Luxusgüterkonzerns LVMH ist 2024 noch stärker gesunken als erwartet. Obwohl CEO Bernard Arnault sich für 2025 optimistisch zeigt, gab die Aktie des nach Börsenwert wertvollsten Unternehmens Europas deutlich nach.• Der Panzergetriebehersteller Renk profitiert von der weltweiten Aufrüstung: Die zum Monatsende scheidende Vorstandschefin Susanne Wiegand kann sich mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung verabschieden.
Der Panzergetriebehersteller Renk profitiert von der weltweiten Aufrüstung: Die zum Monatsende scheidende Vorstandschefin Susanne Wiegand kann sich mit einem kräftigen Umsatz- und Gewinnsprung verabschieden.• So wie zuvor schon die meisten Wirtschaftsforscher hat auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für 2025 gesenkt. Im Jahreswirtschaftsbericht aus dem Ministerium von Robert Habeck rechnet sie nur noch mit einem Plus von 0,3 statt zuvor 1,1 Prozent.
So wie zuvor schon die meisten Wirtschaftsforscher hat auch die Bundesregierung ihre Wachstumsprognose für 2025 gesenkt. Im Jahreswirtschaftsbericht aus dem Ministerium von Robert Habeck rechnet sie nur noch mit einem Plus von 0,3 statt zuvor 1,1 Prozent.Die Personalie des Tages:Knapp vier Jahre nach ihrem Rauswurf geht die frühere Lidl-Vorständin Annabel Ehm als Gebietsverantwortliche zur Biosupermarktkette Alnatura. Ehm hatte bei Lidl zu einer Gruppe junger Managerinnen gehört, die unter Ex-Konzernchef Klaus Gehrig steil aufstiegen. Mit Gehrigs Abgang 2021 endete auch die Lidl-Karriere der damals 28-Jährigen – die ehemaligen Lidl-Überfliegerinnen begannen ein neues Leben. • Knapp vier Jahre nach ihrem Rauswurf geht die frühere Lidl-Vorständin Annabel Ehm als Gebietsverantwortliche zur Biosupermarktkette Alnatura. Ehm hatte bei Lidl zu einer Gruppe junger Managerinnen gehört, die unter Ex-Konzernchef Klaus Gehrig steil aufstiegen. Mit Gehrigs Abgang 2021 endete auch die Lidl-Karriere der damals 28-Jährigen – die ehemaligen Lidl-Überfliegerinnen begannen ein neues Leben. Knapp vier Jahre nach ihrem Rauswurf geht die frühere Lidl-Vorständin Annabel Ehm als Gebietsverantwortliche zur Biosupermarktkette Alnatura. Ehm hatte bei Lidl zu einer Gruppe junger Managerinnen gehört, die unter Ex-Konzernchef Klaus Gehrig steil aufstiegen. Mit Gehrigs Abgang 2021 endete auch die Lidl-Karriere der damals 28-Jährigen – die ehemaligen Lidl-Überfliegerinnen begannen ein neues Leben. Tipps für Ihr Unternehmen:Die Verbände haben heute mit einem „Wirtschaftswarntag“ Alarm geschlagen und vor der Wahl ihre Forderungen an die Politik gestellt. Wie Unternehmen ihre eigenen Fehler beim Umbau angehen können, zeigt der neue Transformationsbericht der Porsche Consulting Group. Er wird alle zwei Jahre aktualisiert und will zeigen, welche Führung für Wandel nötig ist. Die aktuelle Bilanz ist trist: Sieben von zehn Transformationsprojekten scheitern, viele Unternehmen sind krisenbedingt nur im „Feuerlöschmodus“. Wie der Turnaround gelingt, zeigen die Consultants am Beispiel eines U-Boot-Kapitäns der US-Navy, der seine Crew vom letzten auf den ersten Platz des Rankings der Streitkräfte führte. Sie werden es ahnen: Geschicktes Abtauchen reicht nicht.• Die Verbände haben heute mit einem „Wirtschaftswarntag“ Alarm geschlagen und vor der Wahl ihre Forderungen an die Politik gestellt. Wie Unternehmen ihre eigenen Fehler beim Umbau angehen können, zeigt der neue Transformationsbericht der Porsche Consulting Group. Er wird alle zwei Jahre aktualisiert und will zeigen, welche Führung für Wandel nötig ist. Die aktuelle Bilanz ist trist: Sieben von zehn Transformationsprojekten scheitern, viele Unternehmen sind krisenbedingt nur im „Feuerlöschmodus“. Wie der Turnaround gelingt, zeigen die Consultants am Beispiel eines U-Boot-Kapitäns der US-Navy, der seine Crew vom letzten auf den ersten Platz des Rankings der Streitkräfte führte. Sie werden es ahnen: Geschicktes Abtauchen reicht nicht.
Die Verbände haben heute mit einem „Wirtschaftswarntag“ Alarm geschlagen und vor der Wahl ihre Forderungen an die Politik gestellt. Wie Unternehmen ihre eigenen Fehler beim Umbau angehen können, zeigt der neue Transformationsbericht der Porsche Consulting Group. Er wird alle zwei Jahre aktualisiert und will zeigen, welche Führung für Wandel nötig ist. Die aktuelle Bilanz ist trist: Sieben von zehn Transformationsprojekten scheitern, viele Unternehmen sind krisenbedingt nur im „Feuerlöschmodus“. Wie der Turnaround gelingt, zeigen die Consultants am Beispiel eines U-Boot-Kapitäns der US-Navy, der seine Crew vom letzten auf den ersten Platz des Rankings der Streitkräfte führte. Sie werden es ahnen: Geschicktes Abtauchen reicht nicht.Tipps für Ihre Karriere:• Ali Mahlodji, der als Flüchtlingskind aus dem Iran in den Westen kam und heute als Coach arbeitet, hat sich 70-mal für ein Praktikum bei Sun Microsystems beworben. Bis es schließlich klappte und er dort sogar einen Job erhielt. Meine Kollegin Antonia Götsch hat mit ihm im Podcast „Wegen guter Führung“ über Willenskraft und Motivation gesprochen. Und Mahlodji hat auch fünf Tipps, um sich selbst und andere zu Bestleistungen zu bringen.
Ali Mahlodji, der als Flüchtlingskind aus dem Iran in den Westen kam und heute als Coach arbeitet, hat sich 70-mal für ein Praktikum bei Sun Microsystems beworben. Bis es schließlich klappte und er dort sogar einen Job erhielt. Meine Kollegin Antonia Götsch hat mit ihm im Podcast „Wegen guter Führung“ über Willenskraft und Motivation gesprochen. Und Mahlodji hat auch fünf Tipps, um sich selbst und andere zu Bestleistungen zu bringen.Meine Empfehlung für den Abend:Menschenfänger mit Mission: Der neue Nike-CEO Elliott Hill muss die Marke mit dem Swoosh emotional neu aufladenRadikal digital – davon träumen heute viele Unternehmensstrategen. Was geschieht, wenn darüber die Arbeit an einer starken Marke vergessen wird, das zeigt die einstige Sneaker-Ikone Nike. Mein Kollege Christoph Neßhöver analysiert die Geschichte ihres Absturzes und weiß auch, wie der neue Chef, Nike-Urgestein Elliott Hill , wieder angreifen will. Die Amerikaner waren einmal leidenschaftlich und cool, voll fokussiert auf den Sport, ihr Claim „Just Do It“ ging in die Alltagssprache ein. Ex-CEO John Donahue , ein früherer Ebay-Chef, fokussierte sie auf Daten und Direktverkauf, sparte sich Händler und Imagekampagnen. Nach kurzem Erfolg in der Pandemie ging dem Konzern die Puste aus: Die Aktie brach ein, im September musste Donahue gehen. Mit Elliott, der nach über 30 Nike-Jahren schon im Ruhestand war, soll jetzt der alte Spirit zurückkehren. Der Wiederaufbau der Marke wird teuer. Allein 100 Millionen Euro soll der Ausrüster-Deal gekostet haben, mit dem Nike den Rivalen Adidas beim Deutschen Fußball-Bund überboten hat. „Eine Verzweiflungstat“, urteilt Christoph Neßhöver.• Radikal digital – davon träumen heute viele Unternehmensstrategen. Was geschieht, wenn darüber die Arbeit an einer starken Marke vergessen wird, das zeigt die einstige Sneaker-Ikone Nike. Mein Kollege Christoph Neßhöver analysiert die Geschichte ihres Absturzes und weiß auch, wie der neue Chef, Nike-Urgestein Elliott Hill , wieder angreifen will. Die Amerikaner waren einmal leidenschaftlich und cool, voll fokussiert auf den Sport, ihr Claim „Just Do It“ ging in die Alltagssprache ein. Ex-CEO John Donahue , ein früherer Ebay-Chef, fokussierte sie auf Daten und Direktverkauf, sparte sich Händler und Imagekampagnen. Nach kurzem Erfolg in der Pandemie ging dem Konzern die Puste aus: Die Aktie brach ein, im September musste Donahue gehen. Mit Elliott, der nach über 30 Nike-Jahren schon im Ruhestand war, soll jetzt der alte Spirit zurückkehren. Der Wiederaufbau der Marke wird teuer. Allein 100 Millionen Euro soll der Ausrüster-Deal gekostet haben, mit dem Nike den Rivalen Adidas beim Deutschen Fußball-Bund überboten hat. „Eine Verzweiflungstat“, urteilt Christoph Neßhöver.
Radikal digital – davon träumen heute viele Unternehmensstrategen. Was geschieht, wenn darüber die Arbeit an einer starken Marke vergessen wird, das zeigt die einstige Sneaker-Ikone Nike. Mein Kollege Christoph Neßhöver analysiert die Geschichte ihres Absturzes und weiß auch, wie der neue Chef, Nike-Urgestein Elliott Hill , wieder angreifen will. Die Amerikaner waren einmal leidenschaftlich und cool, voll fokussiert auf den Sport, ihr Claim „Just Do It“ ging in die Alltagssprache ein. Ex-CEO John Donahue , ein früherer Ebay-Chef, fokussierte sie auf Daten und Direktverkauf, sparte sich Händler und Imagekampagnen. Nach kurzem Erfolg in der Pandemie ging dem Konzern die Puste aus: Die Aktie brach ein, im September musste Donahue gehen. Mit Elliott, der nach über 30 Nike-Jahren schon im Ruhestand war, soll jetzt der alte Spirit zurückkehren. Der Wiederaufbau der Marke wird teuer. Allein 100 Millionen Euro soll der Ausrüster-Deal gekostet haben, mit dem Nike den Rivalen Adidas beim Deutschen Fußball-Bund überboten hat. „Eine Verzweiflungstat“, urteilt Christoph Neßhöver.Ich wünsche Ihnen einen schönen AbendIhr Christian SchütteHaben Sie Wünsche, Anregungen, Informationen, um die wir uns journalistisch kümmern sollten? Wir freuen uns auf Ihre Post unter chefredaktion@ 
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